not on the map

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Not on the map (Clandestine Rec., 1999) PHONOROID bildet einen weiteren Fixstern im schier grenzenlos erscheinenden Universum des Axel Manrico Heilhecker. Bandname und Albumtitel versinnbildlichen zugleich den musikalischen Anspruch des Projektes, dem neben Heilhecker außerdem Vanessa Vassar sowie, teilweise, Harald Grosßkopf angehören. PHONOROID entwickeln Momentaufnahmen, eben Phonoroids, musikalische Schnappschüsse. Und soundmäßg ist das Trio auch auf keiner offiziellen Landkarte zu finden, eben "Not on the map". Vielmehr liegen sie im musikalischen Niemandsland zwischen Ennio Morricone sowie MASSIVE ATTACK und Björk. Man könnte von Western-TripHop sprechen, Desert Trip-Blues oder Swamp-Country. "Spiel mir das Lied vom Tod" hat durchaus Berechtigung, weht einem speziell bei dem Titelsong doch der heiße Atem der texanischen Wüste entgegen. Sängerin Vanessa Vassar kommt aus Texas. Die Einflüsse der Native Americans auf PHONOROID (speziell auf dem sehr schamanisch veranlagten "See-Saw") rühren daher, daß Vanessa Indianer in ihrer Familie hat. Harald Großkopf glänzt hier einmal mehr mit monotonen Trommelgrooves. Die CD ist sehr amerikanisch geraten und zelebriert den Country des neuen Jahrtausends. Neil Young gab, von allen belächelt, vor knapp 20 Jahren mit "Trans" den Weg vor. Nun ist die Zeit reif für den Country der Spaceheads und Computercowboys. [Carsten Agthe]