not on the map
laut.de
Das Ende der Neunziger. Grenzen verwischen. Stile werden gemixt, kombiniert,
gekreuzt. Manchmal entstehen dabei interessante, innovative neue Sachen.
Manchmal nicht. Phonoroid sind ein deutsch-amerikanisches Projekt, welches
sich aus Vanessa Vassar (Vocals) und Axel Heilhecker (Gitarre) zusammensetzt.
"Not On The Map" ist ihre zweite Platte, nach dem 1997 erschienen
"Two Many Frames". Die beiden versuchen Country mit Pop und
manchmal auch mit Geräuschen zu mischen. Keine schlechte Idee, gab
es bislang noch nicht. An der Umsetzung hapert es allerdings noch etwas.
An sich sind die Songs nicht schlecht, Axel Heilhecker beherrscht sein
Instrument sehr gut, teilweise erinnert er gar an Neil Young. Und die
Form von Country, die er da präsentiert unterscheidet sich doch angenehm
von dem gängigen Nashville-Redneck-Sound. Auch die Stimme der Sängerin
ist mit ihrer Wandelbarkeit und Laszivität wirklich hörenswert.
So weit, so gut. Nur leider harmoniert Heilheckers Gitarrensound nicht
unbedingt mit den stimmlichen Einsätzen der US-Sängerin. Die
beiden scheinen aneinander vorbeizuspielen bzw. zu singen und das entwickelt
sich beim Anhören der Platte wirklich zu einem Problem, bis man schließlich
den Punkt erreicht hat, an dem man sich wünscht, dass sie doch bitte
bald aufhören sollen. Letzlich muß jeder selbst entscheiden,
ob er diese Musik gut findet, oder nicht. Eine seltsame Platte, die mich
schier ratlos macht
Interpreten-Infos: Phonoroid AutorIn: Stefan Friedrich
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